„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ (Martin Buber)
„Lasse nie zu, dass du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist.“ (Mutter Teresa)
Diese beiden Sprüche begleiten mich schon sehr lange. Sie sind mir Leitspruch im Umgang mit anderen. Auch dann, wenn ich sie in bestimmten Situationen nicht umsetzen kann. Sie motivieren mich zur Selbstreflexion und Reduzieren im Alltag auf das Wesentliche. Denn jede/r hat das Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Nach einem Gesehen und einem Gehört werden. Es geht um achtsames Wahrnehmen im Hier und Jetzt – ganz besonders in herausfordernden Stress- und Konfliktsituationen. Auch dann, wenn Menschen weniger freundlich mit uns umgehen. Vielleicht sogar gerade dann.
Es ist (m)ein Übungsfeld.
Beziehungen sind für mich ein Geben und Empfangen, wenn auch die Bereitschaft des Mehr-Gebens in mir steckt.
Freundschaften sind kostbar. Sind ein Geschenk. Lebenslange Freundschaften sind durch nichts zu ersetzen. Im Laufe meines Lebens haben mich viele Menschen begleitet.
Einige von ihnen zähle ich heute zu meinen FreundInnen. Etliche würde ich rückblickend eher als gute Bekannte bezeichnen. Andere sind auf dem Weg einfach anders abgebogen. Zwei sind leider schon nicht mehr unter uns.
Jeder Mensch war zur richtigen Zeit an meiner Seite
Sie alle waren und sind meine WeggefährtInnen und ich bin überzeugt: Jeder Mensch war zur richtigen Zeit an meiner Seite. Durch sie durfte ich lernen, gute wie weniger gute Erfahrungen sammeln und wachsen, um die zu werden, die ich heute bin. Hat man erst einmal mein Vertrauen gewonnen, bin ich eine sehr treue Freundin. Gehe gemeinsam durch dick und dünn. Bin Gesprächspartnerin in der Not. Nehme mir Zeit. Höre zu. Bin einfach für andere da. Bin offen für verrückte Dinge und spontan. Denn ich habe schon früh gelernt:
In meinem Leben geht es um Carpe diem. Um das volle Ausschöpfen, bewusste sich Einlassen und Genießen von Begegnungen.
In meinem Leben geht es um Carpe diem
Es gab ungesunde Zeiten in meinem Leben als Führungskraft. Zeiten, in denen ich „Carpe diem“ auf später verschoben hatte. Auf Urlaubstage, die ich viele Kilometer entfernt vom Arbeitsalltag verbrachte. Zu privaten Verabredungen bin ich oft zu spät oder so abgehetzt gekommen, dass ich die Treffen nicht wirklich genießen konnte. Mit meinen Gedanken war ich alles andere als bewusst im Gespräch mit meinem Gegenüber. Rückblickend bin ich dankbar für die Beziehungen zu Menschen in meinem Umfeld, denen ich etwas wert bin. Die das, was ich (noch) nicht sehen konnte, klar geäußert haben. Die für mich da waren.
Alles ist Beziehung. Welche Menschen unterstützen und stärken Dich? Wobei?
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